Auch eine Mitteilung im Rahmen der Dienstaufsicht kann eine Weisung sein

Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat in seinem Erkenntnis vom 05.12.2023, Ro 2022/12/0029, ausgeführt, dass Weisungen im Zusammenhang mit der richterlichen Unabhängigkeit nicht zu befolgen sind. Auch ein „Ersuchen“ oder ein „Gebetenwerden“ durch einen Vorgesetzten bzw. eine vorgesetzte Stelle kann als Weisung verstanden werden, wenn aus dem Zusammenhang klar hervorgeht, dass sein Inhalt (ungeachtet der gewählten Formulierung) bei verständiger Würdigung nur als Festlegung einer Pflicht verstanden werden kann.

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Terminaviso: 20. Deutscher Verwaltungsgerichtstag

Der 20. Deutschen Verwaltungsgerichtstag findet  vom 15. bis zum 17. Mai 2024 in Würzburg am Main statt. Dabei befasst sich ein Arbeitsgruppe „Independence and Efficiency“ der Vereinigung der Europäischen Verwaltungsrichter (AEAJ) auch mit Polen, der EU und der Rechtsstaatlichkeit. Weiters findet die Generalversammlung der AEAJ am 17. Mai 2024 am Verwaltungsgericht Würzburg statt.

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Interdisziplinäre Kommission zur Aufklärung des Verdachts der politischen Einflussnahme auf die österreichische Justiz eingerichtet

Um  Verdachtsmomente in Richtung einer (auch nur versuchten) politischen Einflussnahme auf die Justiz im Zeitraum von Jänner 2010 bis Dezember 2023 aufzuklären, wurde – laut Information auf der Homepage des Justizministeriums – die Untersuchungskommission von Justizministerin Alma Zadić eingerichtet.

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VfGH Judikatur: Übergangsfrist für Vollspaltenbuchten in der Schweinehaltung ist zu lang

Die Übergangsfrist im Tierschutzgesetz, innerhalb der Schweine noch in unstrukturierten Vollspaltenbuchten gehalten werden dürfen, ist mit 17 Jahren zu lang und sachlich nicht gerechtfertigt. Der VfGH hebt die entsprechende Bestimmung auf Antrag der burgenländischen Landesregierung im Tierschutzgesetz mit 1. Juni 2025 auf.

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Verfallsfrist bei Nichtbestellung wird von Justizministerin angedacht

Seit mehr als einem Jahr ist die Stelle des/der Präsident:in des Bundesverwaltungsgerichtes (BVwG) unbesetzt; es scheitert an der Einstimmigkeit im Ministerrat. Im Interview mit dem Standard denkt die Justizministerin Alma Zadić über eine Verfallsfrist nach. Die Verfallsfrist soll bewirken, dass im Fall einer Nichtbestellung das Ernennungsrecht auf den Bundespräsidenten übergeht.

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Weiterhin keine Besetzung der Leitung des BVwG – ein grober Missstand in der Republik

Trotz scharfer Kritik aus Justiz, von NGOs und sogar vom Bundespräsidenten ist seit über einem Jahr die Leitung des Bundesverwaltungsgerichtes (BVwG) unbesetzt. Markus Thoma, Präsident des Dachverbandes der Verwaltungsricher:innen, weist im Ö1 Interview auch auf den jüngsten GRECO-Bericht hin, in dem sich diese Situation niedergeschlagen habe. Die Umsetzung der Empfehlungen von GRECO ist nach wie vor unbefriedigend.

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VfGH Judikatur / Rechtsberatung für Asylwerber durch Betreuungsagentur kein wirksamer Rechtsbehelf

Der Verfassungsgerichtshof hat in seinem Erkenntnis vom 14.12.2023, G 328-335/2022, Bestimmungen im BBU-Errichtungsgesetz (BBU-G) und im BFA-Verfahrensgesetz (BFA-VG) als verfassungswidrig aufgehoben, da die Unabhängigkeit der Rechtsberatung für Asylwerber und Fremde durch die Bundesbetreuungsagentur bloß vertraglich, nicht aber hinreichend gesetzlich abgesichert ist. Dadurch wird das Recht auf einen wirksamen Rechtsbehelf verletzt.

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Stellungnahme der VRV zum Gesetzesentwurf betreffend Kontrolle der U-Ausschüsse in Kärnten

Die VRV hat eine Stellungnahme zum Gesetzesentwurf verfasst, nach dem dem LVwG Kärnten neue Kompetenzen im Zusammenhang mit U-Ausschüssen des Kärntner Landtages zukommen sollen, und verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet. Die neue Kompetenz soll sich auf Art. 130 Abs. 2 Z 4 B-VG stützen, der vorsieht, dass durch Bundes- oder Landesgesetz sonstige Zuständigkeiten der Verwaltungsgerichte zur Entscheidung …

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Aktionsplan für die E-Justiz

Die EU-Justizminister haben eine E-Justiz-Strategie für die Jahre 2024 bis 2028 verabschiedet. Die Strategie soll den Mitgliedstaaten bei der Umsetzung eines breiten Spektrums legislativer und nicht-legislativer Initiativen helfen, die zusammen darauf abzielen, den Digitalisierungsprozess und die Nutzung digitaler Dienste im Justizbereich zu beschleunigen.

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