Ungarn: Sonderjustiz urteilt Flüchtlinge im Schnellverfahren ab

Schwerpunkt Migration
Schwerpunkt Migration

Die beschleunigten Verfahren begannen am 15. September, seit diesem Tag gelten das Übertreten und Beschädigen von Sperranlagen an der Grenze als Straftat.

In Schnellverfahren wurden am zuständigen Amtsgericht Szeged vom 15. bis 30. September 276 Personen, die die Grenze illegal übertreten hatten, zu Ausweisung und Einreiseverboten verurteilt. Nun sollen weitere Gerichte in südungarischen Städten für die Flüchtlingsjustiz eingespannt werden, notfalls zusätzlich Hunderte von Richtern aus dem ganzen Land anreisen.

Verstoß gegen europäisches Recht

Budapester Anwälte  verfassten einen Aufruf, in dem sie das neue Asyl- und Flüchtlingsrecht als unvereinbar mit dem ungarischen Grundgesetz und allgemeinen Rechtsgrundsätzen bezeichnen.  160 ihrer Anwaltskollegen unterzeichneten das Papier.

Den Rest des Beitrags lesen »

EuGH erlaubt Haft nach Wiedereinreise von Ausgewiesenen

Schwerpunkt Migration
Schwerpunkt Migration

Ausländer, die abgeschoben wurden und danach wieder illegal einreisen, können mit Haft bestraft werden.

Solche Sanktionen dienten einer EU-weiten „gemeinsamen Einwanderungspolitik, die die Verhütung und verstärkte Bekämpfung illegaler Einwanderung gewährleisten“ solle, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem heute in Luxemburg verkündeten Urteil entschied.

Den Rest des Beitrags lesen »

„Frontex“: Systematische Erfassung der Flüchtlinge muss verbessert werden

Schwerpunkt Migration
Schwerpunkt Migration

Die EU-Agentur „Frontex“ arbeitet derzeit gemeinsam mit anderen EU-Institutionen an der Entwicklung einer neuen Technologie für die Registrierung von Migranten und Flüchtlingen, teilte „Frontex“-Chef Fabrice Leggeri mit.

Das neue System solle kompatibel sein mit den Systemen in den EU-Staaten.

Eine geordnete Registrierung an den europäischen Außengrenzen sei schließlich auch die notwendige Basis, um künftig die Flüchtlinge im Falle einer Einigung auf EU-Quoten systematisch auf die Mitgliedstaaten verteilen zu können. „Meine Vision ist, dass Frontex künftig ein ganzes Registrierungspaket anbieten kann – die Technologie, die nötigen Geräte und auch diejenigen, die die Geräte bedienen“, so Leggeri weiter.

Den Rest des Beitrags lesen »

NÖ: Verwaltungsgericht für neues Wahlrecht

orf-atDas Landesverwaltungsgericht Niederösterreich macht nun mit einem besonderen Wunsch auf sich aufmerksam. Die Richterinnen und Richter treten für Verbesserungen beim Wahlrecht in Niederösterreich ein.

Aus dem Tätigkeitsbericht des Landesverwaltungsgerichtes für das Jahr 2014 geht hervor, dass die hohe Zahl von Beschwerden zur Eintragung in das Wählerverzeichnis vor der Gemeinderatswahl zum jetzigen Wunsch geführt habe. Es sei viel Arbeit angefallen, heißt es.

Den Rest des Beitrags lesen »

Abfallwirtschaft (2): Neue EU-Verordnung veröffentlicht

Abfall_Halde_Muell_Moewen_CC-Vision_54_15167Um die illegale Verbringung von Abfall in Ländern außerhalb der EU besser bekämpfen zu können, wurde die Verordnung (EG) Nr. 1013/2006 über die Verbringung von Abfällen abgeändert.

Diese Änderungen der Abfallverbringungsverordnung sollen den Behörden zukünftig ihre Kontrolltätigkeit erleichtern. Die Verordnung sieht eine Beweislastumkehr vor, wonach der Exporteur nunmehr nachweisen muss, dass es sich beim zu exportierenden Fahrzeug um ein Gebrauchtfahrzeug handelt, das noch bestimmungsgemäß verwendet werden kann. Die Verordnung tritt am 1. Jänner 2016 in Kraft.

Den Rest des Beitrags lesen »

Abfallwirtschaft (1): Wie Altautos nach Afrika kommen

diepresseImmer wieder sind die Verwaltungsgerichte mit der illegalen Verbringung von Kraftfahrzeugen ins Ausland – meistens nach Nigeria- befasst.

Im Regelfall in der Gestalt von Verwaltungsstrafverfahren mit Geldstrafen, jenseits der 10.000 Euro. Eingeleitet werden diese Verfahren sehr häufig auf Grundlage einer Anzeige deutscher Behörden, welche österreichische Autotransporte auf dem Weg nach Hamburg oder Rotterdam kontrollieren.

Den Rest des Beitrags lesen »

EU-Asylbehörde als Ausweg aus Asyldilemma?

Schwerpunkt Migration
Schwerpunkt Migration

Um zu verhindern, dass in der EU noch mehr Zäune gebaut werden, müsse die Union einen Schritt in Richtung Vergemeinschaftung machen, meint Menschenrechtsexperte Manfred Nowak in einem Interview im Standard.

Nur durch Verlagerung der Asylverfahren in die Herkunfts- oder ersten Zufluchtsländer könne „den Schleppern substanziell das Wasser abgegraben werden“, so Nowak weiter.

Den Rest des Beitrags lesen »

Anrechnung von Ausbildungszeiten: Auch neue Regelung nicht EU-konform ?

bvwg_logo.png BundesverwaltungsgerichtNach einem jüngst ergangenen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts führt auch die im Frühjahr überfallsartig beschlossene Gehaltsreform nicht zu einer unionrechtskonformen Anrechnung von Ausbildungszeiten, die vor dem 18. Lebensjahr zurückgelegt wurden.

Das BVwG bestätigt damit die von der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und den richterlichen Standesvertretungen vertretene Auffassung, dass die „Bundesbesoldung 2015“ weder EU-konform noch einkommensneutral ist.

Den Rest des Beitrags lesen »

Judikatur VwGH / geringe Unterentlohnung gem. § 7i AVRAG

Auch prozentuell niedrige Unterentlohnungen können nur dann als gering eingestuft werden, wenn sie durch eine kurze Dauer und niedrige absolute Geldbeträge gekennzeichnet sind. Der VwGH bestätigte die Bestrafung in drei Fällen unter Hinweis auf die bisherigen Erkenntnisse vom 23. September 2014, Ro 2014/11/0083, und vom 23. Oktober 2014, Ro 2014/11/0071, wonach auch prozentuell niedrige Unterentlohnungen …

Den Rest des Beitrags lesen »

Deutschland legt Strategie für automatisiertes und vernetztes Fahren vor

Continental_PP_Environment-Detection
Continental_PP_Environment-Detection

Die deutsche Bundesregierung will einen Rechtsrahmen schaffen, „in dem künftig ein automatisiertes und vernetztes Fahrzeug selbstständig Fahraufgaben übernehmen kann, ohne dass der Fahrer das System permanent überwachen muss“.

Dies würde beispielsweise die Einführung von Autobahn- und Staupiloten ermöglichen, die dem Nutzer das Autofahren komplett abnehmen. Solche hochautomatisierten Systeme sind auf deutschen Straßen bislang nicht erlaubt, werden aber ausführlich getestet. Dafür wäre allerdings auch eine Änderung des „Wiener Übereinkommens über den Straßenverkehr“ erforderlich.

Den Rest des Beitrags lesen »