Für eine Veranstaltung des ORF-Landesstudio Kärnten unter dem Titel „60 Jahre Funkhaus“ wurde zwischen dem ORF und einer Schule (einer höheren Bundeslehranstalt für Wirtschaftliche Berufe) vereinbart, dass die Schule im Rahmen des Unterrichts das Catering Service für die Veranstaltung übernimmt.
Die Speisen wurden im Schulunterricht zubereitet, die Zutaten wurden vom ORF bezahlt. Aufgrund einer anonymen Anzeige führte die Finanzpolizei eine Kontrolle der Feier des ORF durch. Im Zuge dieser Kontrolle wurden insgesamt 34 Schülerinnen und Schüler bei Servier- und Küchenarbeiten in Schulkleidung angetroffen.
Da die Schülerinnen vom ORF € 10,– pro Stunde erhielten, lag nach Auffassung der Finanzpolizei eine Tätigkeit vor, die zur Sozialversicherung anzumelden gewesen wäre. Der Bürgermeister der Stadt Klagenfurt hat daraufhin die verantwortliche Lehrerin als „Organisatorin des Catering-Services“ und somit als Dienstgeberin in 34 Fällen mit insgesamt EUR 40.000 bestraft, weil sie die Schülerinnen nicht vor Arbeitsbeginn bei der Sozialversicherung angemeldet hatte.
Gestern fand vor dem Verwaltungsgericht Kärnten dazu eine erste Verhandlung statt, die zur Einvernahme weiterer Zeugen vertagt werden musste.