Veranstaltungstipp: Die Wiener Prozesse – Wiener Festwochen

Nach den von Milo Rau in Moskau und Zürich inszenierten Schauprozessen bekommt nun auch die Stadt Wien und die Freie Republik ihre Prozesse. An drei Wochenenden erklärt sich das Festival zur Freien Republik Wien – eine Kunstrepublik von allen für alle! Neben den künstlerischen Produktionen gibt es viel Raum für Partizipation.

Als Mischform aus hartem Realismus und sozialer Plastik erzeugen Raus Gerichtsformate (Die Zürcher ProzesseDie Moskauer ProzesseDas Kongo Tribunal) „ein Forum fernab politischer Grabenkämpfe, in dem eine Situation hergestellt werden soll, wo Diskussion möglich wird“ (SRF). Sie sind Einübung in demokratische Praktiken und doch Bühnenereignisse – jedenfalls nicht Verdopplung der Wirklichkeit. In als Justizprozesse angelegten Aufführungen treten dabei reale Akteur:innen der Zeitgeschichte auf. Politik wird verhandelt, ergebnisoffen.

Am Freitag jedes Prozesswochenendes geht es um 17 Uhr vor dem Wiener MuseumsQuartier los. Zum Auftakt werden je zwei Personen des öffentlichen Lebens in der Box der Wahrheit an den Lügendetektor angeschlossen und von der Schauspielerin Bibiana Beglau öffentlich verhört. Anschließend, um 19.30 Uhr, geht es weiter ins Odeon zur Eröffnungssitzung des jeweiligen Prozesses, der am Samstag und Sonntag entlang von 3 Fällen mit realen Akteur:innen verhandelt wird. Jeweils Sonntagabend wird das Urteil verkündet. Die Verkündung der Strafausmaßes erfolgt am 23. Juni, um 13 Uhr, im Haus der Republik.

Die korrupte Republik, Anschläge auf die Demokratie und die Heuchelei der Gutmeinenden sind die Themen der 3 Wochenenden. Der Kartenverkauf hat bereits begonnen.

Alles über die Wiener Prozesse

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