Im Rahmen einer exklusiven Führung, geleitet durch die Direktorin des Hauses, Monika Sommer, hatten die Mitglieder der Standesvertretung der Verwaltungsrichter nicht nur die Möglichkeit, einen Eindruck von dieser einzigartigen und wichtigen Institution, sondern auch interessante Hintergrundinformationen über die lange Entstehungunsgeschichte, die Realisierung und das Konzept der Ausstellung zu bekommen.
Norbert Wilfert
Die Idee, der Geschichte der Republik Österreich ein Museum zu widmen, ist so alt wie die Republik selbst. Konkret wurden sie erstmals 1945, als Bundespräsident Karl Renner ein „Museum der Ersten und Zweiten Republik“ in der Hofburg aufbaute. Das pünktlich zum hundertsten Geburtstag der Republik öffnete Haus der Geschichte ist das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik und lädt zur Auseinandersetzung mit der ambivalenten österreichischen Geschichte, ausgehend von der Gründung der demokratischen Republik 1918, ein.
Das, den beschämend engen Raumverhältnissen abgerungene Konzept bietet dem Besucher multimedial, spannend und ohne Belehrungsversuche die Möglichkeit, seinem individuellen Interesse entsprechend, Schwerpunkte in fast beliebige Tiefe zu erforschen. Dies wird durch die, den barocken Prunkräumlichkeiten gegenübergestellte, fast laborhafte Einrichtung betont. Mobile Sitzgelegenheiten laden ein, an interessanten Stellen länger zu verweilen.
Ergänzt wird die Schau durch Wechselaustellungen vor dem Altan der neuen Burg („Hitlerbalkon“), wie derzeit über Alma und Arnold Rose, und originelle interaktive Webausstellungen wie die Zeituhr von Frederick Baker.
Ein einziger Besuch reicht sicher nicht aus, diese Sammlung zu erkunden. Die Jahreskarte kostet 15 Euro!