Neues richterliches Amtskleid: „Fair trial meets fair clothing“

Da die derzeitige richterliche Amtskleidung bei hohen Temperaturen eine gesundheitsgefährdende Hitzebelastung des Körpers sowie eine eingeschränkte Arbeitsfähigkeit erzeugen kann, hatte bereits die Vorgängerregierung beschlossen, luftigere Talare anzukaufen.

Die neue Bundesregierung will die Neuanschaffung nun gleich für eine neue Initiative nützen: Unter dem Motto „Fair trial meets fair clothing“ soll das neue Amtskleid nicht nur höheren Tragekomfort aufweisen,  sondern auch unter fairen Arbeitsbedingungen und ökologisch nachhaltig erzeugt werden. „Fairness und Nachhaltigkeit sind Werte, die sehr gut zu dem Bild passen, welches die Öffentlichkeit von der Justiz hat. Und wir zeigen, dass ‚Corporate Social Responsibility‘ für uns kein leeres Schlagwort ist“, so ein Sprecher des Justizministeriums.

Gleichzeitig bietet diese Initiative auch der aufstrebenden Fair-Fashion-Szene in Österreich die Möglichkeit zu zeigen, dass Ökotextilien heute mehr sind als kartoffelsackähnliche Erzeugnisse.

Kostenbeteiligung und „Talar-Sharing“- Modelle

Da die neuen Talare erheblich teurer werden, können diese wegen des laufenden Sparprogramms nicht mehr in vollem Umfang vom Justizministerium finanziert werden. Dem Vernehmen nach ist daher eine Kostenbeteiligung der Richterinnen und Richter vorgesehen. Damit soll einerseits das Kostenbewusstsein geschärft werden und anderseits die Richterinnen und Richter auch ermutigt werden, „Talar-Sharing“- Modell zu entwickeln. „Oft bleiben Talare Tage oder gar Wochen unbenützt, dafür sind sie zu teuer“, verlautet dazu aus dem Justizministerium.

Die Ausschreibung der neuen Talare ist für den 1.4.2018 vorgesehen.

Siehe dazu auch:

Verwaltungsgericht Wien: Richter müssen Talare selbst bezahlen …

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