FRONTEX: EU-Staaten haben Probleme bei Rückführungen

Schwerpunkt Migration

151.398 abgelehnte Asylwerber wurden voriges Jahr aus der Union abgeschoben – um 16 Prozent weniger als 2016 und so wenige wie zuletzt 2012, warnt die Grenzschutzagentur Frontex in ihrer neuen Risikoanalyse.

Statt immer mehr rechtskräftig abgelehnte Asylwerber in ihre Herkunftsländer zu schicken, gelingen den Unionsmitgliedern von Jahr zu Jahr immer weniger Rückführungen. 151.398 Abschiebungen gab es im vorigen Jahr. Das waren um 16 Prozent weniger als 2016 und der niedrigste Wert seit fünf Jahren, heißt es in der Risikoanalyse der EU-Grenzschutzagentur Frontex.

Fehlende Ressourcen, mangelnde Zusammenarbeit  

„Die abgelehnten Asylwerber werden nicht systematisch zurückgeschickt“, sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri bei der Vorstellung dieses Berichts. Die Gründe dafür liegen vorrangig in der Eigenverantwortung der Europäer. „Die personellen und finanziellen Ressourcen in manchen Mitgliedstaaten sind nicht auf der Höhe, wo sie sein sollten“, kritisierte Leggeri. Zudem würde es vielerorts abgelehnten Asylwerbern leicht gemacht, einfach unterzutauchen, weil die für die ihre Verfahren durchführenden Asylämter nicht gut mit den für die Abschiebung zuständigen Behörden zusammenarbeiteten.

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