Roza Thun hat schon oft um ihr Land gekämpft. Als ehemalige Sprecherin der Studentenorganisation der Solidarnosc war sie wesentlich mitbeteiligt an der Wende 1989. Nach dem Fall des Kommunismus warb sie leidenschaftlich und erfolgreich für den polnischen EU-Beitritt.
Dass sie im Jahr 2017 wieder auf die Straße gehen muss, hätte sie sich niemals träumen lassen. Aber der gegenwärtige Kurs der PiS-Regierung zielt auf ein autokratisches System, das die Demokratie in Polen zutiefst gefährdet.
Mit der Gleichschaltung der Medien und der geplanten Abschaffung des unabhängigen Justizsystems, geht es um weit mehr als nur einen populistischen Rechtsruck Polens. „Es geht wieder um alles, um die Demokratie und die Anbindung Polens an Westeuropa.“ sagt Roza Thun, eine Frau, die so schnell nicht aufgibt.