Richter erpresst

NÖN48-Jähriger wollte Ordnungsstrafe nicht bezahlen. Er forderte von einem Richter Geld. Urteil: Drei Monate bedingt.

Von Claudia Stöcklöcker (NÖN)

Zu schnell war ein 48-Jähriger aus dem Bezirk Melk mit seinem Auto unterwegs und musste dafür Strafe zahlen. Das brachte ihn in Rage, wutentbrannt reichte er verunglimpfende Eingaben beim Landesverwaltungsgericht NÖ ein. Dafür setzte es eine saftige Ordnungsstrafe, Schluss war damit aber nicht.Der 48-Jährige warf einem Verwaltungsrichter zu Unrecht falsche Zeugenaussage vor und schickte ihm eine E-Mail.

„Sie übernehmen die 4.450 Euro Strafe, die ich durch Sie bekommen habe, dann werde ich von weiteren Schritten absehen. Ihre Falschaussage hat auch für Sie Konsequenzen, die könnten Sie sich ersparen“, schrieb er und drohte mit Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Wegen versuchter Erpressung sitzt er nun am Landesgericht St. Pölten vorm Strafrichter.

Richter Slawomir Wiaderek verhängt über den bislang Unbescholtenen drei Monate bedingt und begründet: „Dieses Verhalten schließt darauf, dass der Angeklagte gerne auf Konfrontation geht, es gibt aber Grenzen. Das war eine Drohung gegen Freiheit und Ehre.“

noen.at …

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