In einem Rechtsstaat hat jede Person das Recht auf ein faires Verfahren. Gleichzeitig ist die Frage, was als fair gelten kann, nicht abschließend geklärt.
7. März 2019, 19:00 bis 21:00
Albert-Schweitzer-Haus, Kapelle (4. Stock),
Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien
Art, Höhe und Ausmaß von Strafen sind notwendigerweise Teil eines breiteren gesellschaftspolitischen Diskurses. Die Bedeutung des Justizsystems für den Rechtsstaat macht es allerdings erforderlich, Entwicklungen sorgfältig zu reflektieren und Reformen begründet zu argumentieren.
Insbesondere öffentlichkeitswirksame Delikte eröffnen die Frage nach dem Einfluss von gesellschaftlichen Stimmungslagen auf die unabhängige Rechtsprechung. Verändern mediale Debatten die Härte von Urteilen bzw. wirken auf Haftentlassungen? Welche Verantwortung haben mediale Berichterstatter_innen in diesem Zusammenhang? Wie ist es zu beurteilen, wenn Stimmungslagen herangezogen werden, um Verschärfungen im Strafrecht politisch zu legitimieren?
Vortrag von Alois Birklbauer, Univ.-Prof am Institut für Strafrechtswissenschaften der Johannes Kepler Universität Linz
Anschließendes Podiumsgespräch mit
– Friedrich Forsthuber, Präsident des Landesgerichts für Strafsachen Wien
– Nina Horaczek, Politologin, Journalistin, Wochenzeitung „Der Falter“
– Christian Pilnacek, Generalsekretär und Sektionschef der Sektion Strafrecht im Bundesministerium für Verfassung, Reform, Deregulierung und Justiz (BMVRDJ)
Moderation: Susanne Reindl-Krauskopf, Univ.-Prof.in am Institut für Strafrecht und Kriminologie
Anmeldung: erbeten an akademie@evang.at
Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie Wien in Kooperation mit der Evangelischen Gefängnisseelsorge