Wiener Polizei zeigt Demonstrationen auf „Youtube“

schwerpunkt-digitalisierung-logoAls Teil der „Social-Media“- Strategie ist die Wiener Polizei auf Twitter und Facebook schon länger aktiv, das Bundeskriminalamt (BKA) und andere Landespolizeidirektionen übrigens auch.

Jetzt will die Wiener Polizei ihre Arbeit auch auf „Youtube“ ausdehnen: Der neu gegründete Channel „Polizei TV“ soll am Tag nach dem Akademikerball, der am 3. Februar in der Hofburg über die Bühne gehen wird, Videos von den Gegenkundgebungen zeigen. Welche Bilder dafür ausgewählt werden, entscheide der Führungsstab. Und „der Führungsstab bin ich“, betonte Polizeipräsident Pürstl. „Geschönte Bilder“ wolle die Polizei keinesfalls schaffen, auch „nicht beeinflussen“, vielmehr sei das Angebot „eine Ergänzung und Unterstützung“ und man wolle „objektiv berichten“, sagte Pürstl.

 

Während in Österreich die Verlagerung der Polizeiarbeit in die neuen sozialen Medien kaum hinterfragt wird, ist die Praxis in Deutschland durchaus umstritten, da viele offene Fragen ungeklärt und Konflikte mit dem Datenschutz und den Persönlichkeitsrechten unvermeidlich sind. Daher wurden bereits im Jahr 2013 in Deutschland Leitlinien und Standards für die Fahndungen via Facebook zusammengestellt.

 

Auch eine EU-Studie zum Thema »Best Practice in Police Social Media Adaptation« kommt zum Schluss, dass trotz vieler Vorteile die rechtliche Lage einer Klärung bedarf.  Auch wird das Zusammenspiel von privaten Dienstleistern, die im Ausland angesiedelt sind- wie etwa Facebook oder Twitter – und der Polizei als nicht unproblematisch angesehen.

Für Gerhard Jarosch von der Vereinigung österreichischer Staatsanwälte ist hingegen die polizeiliche Veröffentlichung von Demovideos mit klar erkennbaren Kundgebungsteilnehmern rechtlich gedeckt.

orf-atHier den Beitrag auf orf.at lesen …

Siehe dazu auch:

Was die Polizei auf Facebook macht

 

Soziale Medien verändern Polizeiarbeit

 

 

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