Immer mehr gefährliche Gegenstände in heimischen Gerichten

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER
Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Bei Sicherheitskontrollen wurden im Vorjahr 214.786 Gegenstände vorübergehend beschlagnahmt.

Im Vorjahr sind bei den Sicherheitskontrollen in den heimischen Gerichtsgebäuden insgesamt 214.786 gefährliche Gegenstände vorübergehend beschlagnahmt worden. Darunter befanden sich 509 Schusswaffen, 52.496 Hieb- und Stichwaffen und 161.781 „sonstige gefährliche Gegenstände“, wie das Justizministerium am Dienstag in einer Presseaussendung bekannt gab.

Dass zur letzteren Gruppe zweifellos die vom Justizministerium explizit erwähnten Pfeffersprays, Nagelfeilen und Schraubenzieher zählen, ist unbestritten. Zumindest im Wiener Straflandesgericht und in mehreren Wiener Bezirksgerichten müssen beim Betreten aber auch Gegenstände abgegeben werden, bei denen es fraglich erscheint, ob diese tatsächlich eine Gefahrenquelle darstellen.

 Immer mehr Schusswaffen


Fakt ist allerdings auch, dass bei den Sicherheitskontrollen immer mehr Personen mit Schusswaffen angehalten werden. Waren es 2010 374, wurden 2014 bereits 447 Schießeisen abgenommen. Im Vorjahr ist diese Anzahl um weitere 14 Prozent angestiegen.

Derzeit verfügen rund 90 der Gerichte und Staatsanwaltschaften in Österreich über Eingangskontrollen. Sie sollen demnächst auf sämtliche Gebäude ausgeweitet werden, um bundesweit ein lückenloses Netz an Sicherheitskontrollen in Justizgebäuden gewährleisten zu können. Die beschlagnahmten Gegenstände dürfen in aller Regel beim Verlassen der Gebäude wieder mitgenommen werden.

Tirol: Frau attackierte Richterin am Bezirksgericht Lienz mit Pfefferspray

Eine Frau hat am Bezirksgericht Lienz in Osttirol eine Richterin mit einem Pfefferspray attackiert. Der Vorfall passierte während des Amtstages am vergangenen Dienstag, berichtete die Tiroler Tageszeitung in ihrer Dienstagsausgabe. Das Motiv für die Tat war vorerst unklar.

KURIERDen ganzen Artikel im Kurier lesen …

Teilen mit: