Mit den seit einem Jahr tätigen Verwaltungsgerichten haben erstmals auch die Bundesländer „ihre“ Gerichte. Das soll für die Bürgerinnen und Bürger jetzt auch sichtbar werden.
So lautet das Ziel einer Ausschreibung der Landeshauptleutekonferenz für einen föderalen Wettbewerb zur Neugestaltung der Talare der Verwaltungsrichter.
„Wir wollen eine moderne und bürgernahe Gerichtsbarkeit. Die Nähe und Verbundenheit des Verwaltungsgerichtes zum eigenen Land und seiner Verwaltung soll sich auch in der Dienstkleidung der Richterinnen und Richter widerspiegeln“ heißt es dazu in einer Presseaussendung.
Das soll in Applikationen in den jeweiligen Landesfarben sichtbar werden.
Auch im Bundeskanzleramt steht man dieser Idee wohlwollend gegenüber. „Wir haben uns da schon länger darüber Gedanken gemacht und bereits einige interessante Entwürfe erhalten.“ so Min.-Rat Ernst Haft, Leiter der Bundesbekleidungsabteilung in der Dienstrechtssektion des BKA.
„Durch das Unique Branding und das Corporate Design erwarten wir uns auch einen positiven Input auf das organisationsinterne Teambilding.“ verspricht Marion Nette, Creative Director der, von der Verbindungstelle der Bundesländer beauftragten Agentur Land & Leute .
„Wir wollen sogar noch weiter gehen und Anleihe beim Leistungssport nehmen: Ähnlich dem, vom Fussball bekannten Meisterstern können wir uns vorstellen, dass auch eine RichterIn für gewonne VfGH- oder VwGH-Verfahren einen Stern bekommt. Das wäre nicht nur eine kostenneutrale und effiziente Komponente der Motivationsstruktur höherer Leistungsrelevanz. Auch serviceseitig wäre dem Kunden des Gerichtes ein wervolles Tool zur Prozessoptimierung an die Hand gegeben, das es ihm erlaubt, die Chancen einer Revision abzuschätzen, wenn er sich etwa einem Fünfsterne-Richter gegenüber sieht.“
Die Auschreibungsunterlagen mit den Wettbewerbsbedingungen können ab heute, dem 1. 4. 2015, bei den Ämtern der Landesregierungen angefordert werden.