Kriminalamt ermittelt gegen Scheinfirmen

Baufirmen werden gegründet, stellen Arbeiter an, zahlen weder Sozialversicherung noch Lohnsteuer und werden wieder in Konkurs geschickt. Wegen Scheinfirmengründungen ermittelt ab Juni auch das Landeskriminalamt.

Bei der Finanzpolizei, der Kontroll-Organisation gegen Schwarzarbeit, hat man es mit hohen Dunkelziffern zu tun. Jährlich werden demnach 800 Baufirmen gegründet, 600 davon existieren aber ein Jahr später nicht mehr. Das könne aus wirtschaftlichen Gründen sein, heißt es bei der Finanzpolizei. Zu einem guten Teil könnte es aber auch an den illegalen Praktiken liegen, die da angewendet werden.

Schaden geht in die Milliarden

Demnach werden oft völlig mittellose Menschen für einen Tag als Geschäftsführer eines Unternehmens angemeldet. Das Unternehmen erhält Aufträge, kassiert vorab, geht in Konkurs und der Geschäftsführer ist – weil eben mittellos und ohnehin nur Strohmann – nicht haftbar zu machen.

Fianzpolizei und Bundeskriminalamt ermitteln in zahlreichen derartigen Fällen. Weil der Schaden durch Scheinfirmen in die Milliarden geht, ist eine Taskforce gegründet worden, die ab Juni auch in allen Landeskriminalämtern tätig ist, also auch in Niederösterreich.

Die Bau-Innung stellt sich hinter diese Aktivitäten. Mit der Kampagne „Bau fair“ habe man außerdem selbst schon Maßnahmen getroffen, um unseriöse Praktiken am Bau zu bekämpfen, sagt Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel.

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