Prozessieren im Gerichtssaal der öffentlichen Meinung

Amanda Knox / Bild: (c) AP

„Litigation-PR“: Mit Rechtsstreitigkeiten in der Öffentlichkeit zu stehen kann durchaus schaden. Es für eigene Zwecke zu nützen will gelernt sein.

BENEDIKT KOMMENDA (Die Presse)

„,Litigation-PR‘ ist für den Juristen kein Orchideenthema, sondern Teil seiner täglichen Arbeit.“ Für Gerald Ganzger, Rechtsanwalt in Wien, ist es heute unerlässlich, rechtliche Schritte mit der Überlegung zu kombinieren, ob und welche Kommunikation in der Öffentlichkeit gepflegt werden soll. „Es geht nicht darum, Prozesse zu beeinflussen, sondern um den Schutz der Reputation aller Beteiligten.“

„Wir leben in einer Zeit, in der Gerichtsverfahren Hauptbestandteil von Tageszeitungen sind“, sagte Ganzger. Dabei würden Zivilverfahren schon fast genauso viel Raum einnehmen wie strafrechtliche Ermittlungen. Wer jemanden mit rechtlichen Mitteln verfolgt, müsse aber aufpassen, sich dadurch keinen Imageschaden einzuhandeln, warnen Ganzer und Autischer. So habe Porsche Austria gegen den Verkehrsclub Österreich einen Rückzieher machen müssen. Die Klage wegen Rufschädigung in Sachen Spritverbrauch schadete mehr, als sie nützte.

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