Einer richterlichen Entscheidung nicht zu folgen, dazu ist selbst der ORF nicht berechtigt.
Natürlich kann man die Freude des ORF verstehen, der Politik endlich einmal den Marsch blasen zu können. Umgekehrt jedoch hat noch keiner aus den obersten Etagen des Küniglbergs öffentlich erklärt, er werde Widerstand leisten und ins Gefängnis gehen, wenn die Parteien nicht aufhörten, durch gefärbte Postenbesetzungen und Interventionen Medienfreiheit und Medienpluralismus infrage zu stellen.
Gerfried Sperl, DER STANDARD