Die türkische Regierung geht weiter gegen angebliche Gegner in der Justiz vor. Fast hundert Richter und Staatsanwälte werden zwangsversetzt.
Unter den 96 Betroffenen sind Juristen, die in jüngster Zeit die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan mit Ermittlungen gegen sich aufgebracht hatten. Die EU hatte Erdogan aufgerufen, die Regeln des Rechtsstaates und der Gewaltenteilung zu beachten.
Regierung beschneidet Macht der Richter
Die Versetzungen wurden vom Hohen Rat der Richter und Staatsanwälte (HSYK) angeordnet, in dem die Regierung durch Neubesetzungen in der vergangenen Woche ihren Einfluss ausgebaut hatte.