150.000 mit Handy am Steuer erwischt

Rund acht Millionen Euro Strafe zahlten die Lenker im Vorjahr für Telefonate ohne Freisprech­einrichtung im Auto.

Dass das Telefon am Steuer gefährlich ist, darüber sind sich die Experten einig. Doch auch hier gibt es sehr unterschiedliche Ergebnisse von Studien. Unklar ist vor allem, ob das Sprechen allein auch schon die Unfallgefahr erhöht. Übereinstimmend wird hingegen das Tippen der Nummer und das SMS-Schreiben während der Fahrt als größtes Gefährdungspotenzial genannt. Bis zu 23-mal höher dürfte hier die Unfallgefahr sein. Eine US-Studie ergab, dass Lenker dabei bis zu sechs Se­kunden nicht auf die Straße schauen und in dieser Zeit oft die Länge von ein bis zwei Fußballfeldern im Blindflug unterwegs sind.

Etwa jeder zehnte Lenker zeigt sich uneinsichtig, sagt Binder: „Wir bieten jedem 50 Euro als Strafe an. Wer das nicht will oder alles abstreitet, bekommt eine Anzeige über 72 Euro.“ In Wien gab es heuer bereits 14.600 Organmandate und 1600 Anzeigen.

ÖAMTC-Psychologin Seidenberger-Wutzl: Alles, was die Konzentration im Hirn teilt, ist gefährlich. Manche schauen dann wie beim Tagträumen durch die Windschutzscheibe. Sie fahren wie Betrunkene und das sieht man sofort. Aber heutzutage müssen viele zeigen, dass sie Helden sind und alles gleichzeitig auf einmal tun können – eben auch, wenn sie am Steuer eines Autos sitzen.

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