Novomatic erhält Automaten-Lizenz, die Verlierer wollen klagen

Die niederösterreichische Novomatic ist die große Siegerin bei der Lizenzvergabe für Glücksspielautomaten in Oberösterreich. Ihre 100-Prozent-Tochter Admiral Casinos & Entertainment (ACE) hat eine der beiden Lizenzen für Automatensalons mit 362 Geräten erhalten, die andere Lizenz geht an die PA Entertainment & Automaten AG des Steirers Helmut Polanz.

Auch dieses Unternehmen steht im Einflussbereich der Novomatic, denn erstens ist Polanz seit Jahren Pächter von Admiral Wettlokalen in der Steiermark, zweitens sitzt seine Ehefrau Patricia Polanz im Vorstand der ACE.

Dass dies einen etwas seltsamen Beigeschmack haben soll, kann Novomatic-Sprecher Hannes Reichmann nicht nachvollziehen: „Das ist nichts Unanständiges, wenn jemand verheiratet ist. Mit der Vergabe hat das überhaupt nichts zu tun.“ Freuen darf sich der Branchenprimus vermutlich über ein einträgliches Geschäft, denn es würde durchaus wundern, würde Helmut Polanz seine 362 Automaten nicht bei Novomatic erwerben. Wo und wann die Automaten aufgestellt werden, steht derzeit noch nicht fest. „Dazu ist es noch zu früh, wir sind am Durcharbeiten des 180 Seiten starken Bescheids“, sagt Reichmann.

Ein Bescheid, gegen den auf Verliererseite bereits Einspruch erhoben wurde. Die Merkur Entertainment AG, an der die deutsche Gauselmann-Gruppe und der Industrielle Frank Stronach beteiligt sind, wird den Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS) anrufen. „Es geht aber nicht um die Entscheidung selbst, sondern darum, dass die Unterlagen und das Glücksspielgesetz aus unserer Sicht nicht verfassungskonform sind“, sagte ein Merkur-Sprecher gestern.

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