Todesschütze von Dachau: Motiv war Hass auf Justiz

Foto: Andreas Gebert dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++

Der Todesschütze von Dachau hat sein Schweigen gebrochen und sich zu seinem Motiv geäußert. Hass auf Bayerns Justiz und das Gefühl von ungerechter Behandlung trieben den 54-Jährigen an, sagte sein Anwalt der „Süddeutschen Zeitung“. Von Reue keine Spur.

Tagelang hatte er geschwiegen, nun hat sich Rudolf U. offenbart. Der 54-Jährige, der am vergangenen Mittwoch einen Staatsanwalt im Amtsgericht Dachau erschossen hatte, sprach mit seinem Pflichtverteidiger über die Motive für die Tat. Hass auf Bayerns Justiz und den Eindruck ständiger Ungerechtigkeit habe er genannt, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) unter Berufung auf den Anwalt Wilfried Eysell.

Der Ex-Transportunternehmer habe ihm erklärt, dass er seit sieben Jahren immer vor Gericht verloren habe, sagte der Anwalt der Zeitung. Stets sei alles an ihm hängen geblieben, klagte der Schütze demnach. Zum Ablauf der Tat und der illegal erworbenen Tatwaffe habe er nichts gesagt.

Auch sei kein Zeichen von Reue zu erkennen. „Entweder kann er nicht bereuen, oder er ist noch nicht so weit“, zitiert die Zeitung den Anwalt. Stattdessen habe sich sein Mandant über die Haftbedingungen in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim beschwert. Der Mann leide an Herzproblemen und den Folgen eines Schlaganfalls.

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