Im Glücksspielbereich hat die Finanzpolizei 2017 wieder mehr Razzien durchgeführt und mehr Automaten beschlagnahmt. Auch die Zahl der Strafverfahren ist gegenüber 2016 gestiegen, geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch das Finanzministerium hervor.
Im Jahr 2017 gab es demnach bisher 918 Strafanträge nach dem Glücksspielgesetz, nach 746 im Jahr 2016 und 1.316 im Jahr 2015. Die meisten Strafanträge kamen aus Oberösterreich (416), Niederösterreich (148) und Wien (139). In den vergangenen fünf Jahren summierte sich die Zahl der Strafanträge in ganz Österreich auf 4.689. Insgesamt 11.661 Glücksspielanzeigen kamen seit 2013 zusammen, fast 4.000 davon wurden in Oberösterreich eingebracht.
943 Razzien in Österreich
Zu Kontrollen rückte die Finanzpolizei in Oberösterreich heuer 304-mal aus. 191 Razzien gab es in Wien, 128 in Niederösterreich und 122 in Tirol. In ganz Österreich waren die Beamten heuer 943-mal im Einsatz, 2016 hatte es 763 Razzien gegeben, im Jahr davor mehr als tausend. Die Summe der beantragten Geldstrafen belief sich in den vergangenen fünf Jahren im gesamten Land auf knapp 131 Millionen Euro, davon entfielen fast 48 Millionen auf Oberösterreich und 36 Millionen auf Wien. 7.865 Glücksspielgeräte wurden in den vergangenen fünf Jahren beschlagnahmt, 2.113 davon heuer, im Vorjahr waren es 1.219 .
4.262 Landesautomaten in Betrieb
Das Automatenglücksspiel ist in den teilstaatlichen Casinos Austria erlaubt, aber auch in Spielstätten, die eine Bundesländerkonzession haben. Die meisten Lizenzen hat der niederösterreichische Novomatic-Konzern, dem auch ein Teil der Casinos Austria gehört. Sämtliche legalen Automaten müssen seit kurzem ans Bundesrechenzentrum angeschlossen sein. Mit Stichtag 3. Oktober 2017 waren laut Finanzministerium 4.262 Landesautomaten angebunden, davon jeweils mehr als 1.000 in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark sowie 463 in Kärnten und 236 im Burgenland. In den anderen Bundesländern ist das Automatenspiel außerhalb der Spielbanken verboten.
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Siehe dazu auch:
Glücksspiel – Bericht 2014–2016 (BM für Finanzen)